Gandia – 1.Woche

29. Dezember – Mittwoch

Es ist warm und sonnig. Wir genießen den Tag am Platz mit Lesen und Sonnenbaden. Am Nachmittag fahren wir mit den Rädern über die Strandpromenade in den Ort.

Im Hafen finden wir eine gemütliche Kneipe. Bei einer Sangria in der Sonne beobachten wir die Fischerboote die im Hafen einlaufen. Ein großes Frachtschiff kommt auch herein. Ist schon beeindruckend, wie elegant und präzise so ein riesiges Boot anlegen kann.

Zurück am Platz grillen wir. Es gibt Artischocken und Paprika vom Grill 😋.

30. Dezember – Donnerstag

Vormittags fahren wir noch einmal in die Stadt zu einem kleinen Wochenmarkt. Dort kaufen wir 4kg Orangen für 2 Euro. Das sollte erst einmal reichen.

Durch Zufall finden wir ein Feinkostgeschäft in dem es Fertiggerichte gibt. Er hat eine große Auswahl an Pasta, Paella und Fleisch- und Fischgerichten. Wir nehmen zwei Paella zum Ausprobieren mit.

Nachmittag fahren wir zu einer warmen Quelle namens Font Salada. Dort gibt es ein kleines Becken in dem man baden kann. Ilona nimmt am 30.12. ein Bad im Freien – Klasse!!

Auf dem Parkplatz fällt uns ein Auto mit einem großen Ölfleck auf. Es muss sich die Ölwanne aufgeschlagen haben. Auf dem Rückweg schickt uns unser Navi auf Nebenstraßen und Feldwege. Wir sehen die Ölspur auf dem Weg vor unserem Wagen und beschließen letztlich, dieser Strecke lieber nicht weiter zu folgen. Wir wenden (haben wir ja geübt) und fahren zurück über eine sehr enge Brücke.

Auf dem Rückweg machen wir noch Halt in Gandia. Dort ist eine verkaufsoffene Nacht. Wir schlendern durch die Straßen und beobachten das Treiben.

Bald fahren wir jedoch nach Hause um unsere Paella zu genießen. Die ist sehr lecker. Wir beschließen, in dem Geschäft unser Silvestermenü einzukaufen.

31. Dezember – Silvester

Vormittags machen wir einen Großeinkauf im dem Feinkostgeschäft. Es gibt übebackenen Lachs mit mediterranem Gemüse und Schweinefilet mit Kartoffelspalten, gefüllte Canneloni und gefüllte Auberginen sowie gemischten Salat. Und das sollte für Neujahr auch noch reichen….

Den Nachmittag verbringen wir am Platz und bereiten in Ruhe am Abend das Essen vor.

Gegen 21:30 Uhr ziehen wir uns warm an und fahren in den Ort. Zu unserer Überraschung ist der Ort aber fast menschenleer. Wir hören zwar öfters laute Musik und Stimmen – die kommen aber offenbar von privaten Feiern in den Wohnungen. Vor Mitternacht richten wir uns auf einer Bank an der Promenade ein.

Ausgestattet mit Sekt und Weintrauben warten wir auf die berühmten Glockenschläge. Leider kommen die aber nicht. Nach dem gefühlten Glockenschlag und einem Nebelhorn dass wir hören, essen wir die 12 Weintrauben. Das ist ein spanischer Brauch und soll Glück bringen.  … vorsichtshalber essen wir 14… 🙄

Wir trinken unseren Sekt und begrüßen das neue Jahr – ganz anders als erwartet, aber trotzdem sehr schön. Kurz nach Mitternacht erreicht uns ein Video unserer Freunde aus der Tanzgruppe. Wir freuen uns und sind sehr ergriffen und senden eine Videobotschaft zurück. Wir prosten einzelnen vorbeiziehenden Menschen zu und tauschen Neujahrswünsche aus – lustige Begebenheiten.

1. Januar – Neujahr

Wir machen eine Radtour zu einer Burgruine in der Nähe. Die Strecke gestaltet sich etwas schwierig, da wir ein mehrspuriges Straßenkreuz umfahren müssen. Nach einigem hin und her finden wir einen Weg durch ein Gewerbegebiet. Jetzt müssen wir nur noch lebend über die Hauptstraße….

Unten auf dem Parkplatz stellen wir die Räder ab und laufen zur Ruine hoch. Der Weg ist sehr gut ausgebaut. Oben haben wir einen tollen Blick auf das Umland und das Meer.

Leider ist der Zugang auf den Innenhof verschlossen. Wir laufen einmal um die Ruine herum und dann zurück zu den Rädern.

Wir haben auch einen extrem seltenen Stachelhasen gesehen 😊

Da wir nicht wieder den langen Weg zurückfahren wollen, versuchen wir eine Abkürzung über einen trockenen Entwässerungskanal. Lief anfänglich ganz gut – der Weg endet aber leider im Sumpf. Also doch wieder umdrehen SEUFZ.

Wir fahren über Gandia zum Campingplatz zurück. Wir sind durchgefroren und nehmen erst einmal einen heißen Tee mit Rum.

2. Januar – Sonntag

Der Morgen ist erst sonnig dann ist plötzlich alles in Nebel gehüllt.

Wir machen eine Radtour. Durch kleine Badeorte und durch Obstplantagen und Sumpfgebiete wieder zurück. Sonne und Nebel wechselt sich dabei ab – das ist schon sehr skurril.

3. Januar – Montag

Wir stehen früh auf und packen alles für eine Wanderung zusammen. Wir fahren über Sepentinenstraßen nach Fleix. Von dort starten wir unsere Wanderung durch die Höllenschlucht – Barranc del Infern.

Diese geht über mehr als 6.000 Stufen aus Stein die Berghänge hinauf und hinab. Nach gut 3 Stunden haben wir rund die Hälfte geschafft. Es ist traumhaft schön aber auch sehr anstrengend.

Da wir Bedenken haben, es nicht mehr rechtzeitig zum Auto zu schaffen, versuchen wir eine Abkürzung über das trockene Flussbett zu nehmen. Leider endet diese Idee aber in einer Steinschlucht, die sonst wahrscheinlich ein tosender Wasserfall ist. Also wieder zurück auf den ursprünglichen Weg 🤐.

Dort treffen wir noch weitere Wanderer und sind etwas beruhigter. Obwohl die holländische Familie die Tour wohl auch etwas unterschätzt hat. Sie überrascht, als wir ihnen die restliche Wegstrecke gezeigt haben. Wir setzten den Weg fort, diesmal etwas schneller und ohne viele Fotostopps und Pausen.

Die Wanderung war megaanstrengend, aber wir erreichen Kuno noch im Abendlicht (diesmal keine Nachtwanderung 😲)

Im Auto machen wir erstmal eine Pause und essen und trinken etwas.

Wir sind völlig fertig, als wir im Wohnwagen ankommen. Wir essen nur noch ein paar Nachos mit Oliven, gehen duschen und fallen halbtot ins Bett.

4. Januar – Dienstag

Am Vormittag tauscht Jens noch einmal die spanische Gasflasche. Da wir von Butan auf Propan umstellen gestaltet sich das wieder etwas schwieriger – und dauert einige Stunden.

Ilona bleibt am Wohnwagen und zieht noch einmal einen Waschtag durch. Heute ist zunächst der letzte warme Tag zu erwarten – und wir genießen noch einmal die Sonne.

... und wir beschließen noch ein paar weitere Tage in Gandia zu bleiben (Fortsetzung folgt...)

5 comments

  • Was für eine atemberaubende Wanderung! – Ihr kommt gut trainiert wieder nach Hause 🙂
    Tja – und Abkürzungen in der Wildnis sind meist keine gute Idee (eigene Erfahrung)… – das ist immer ein Abenteuer. Aber genau so muss es sein auf so einer Tour. Wir beneiden Euch um die tollen Eindrücke!
    Liebe Grüße!!!

  • Tja, die Benderen und ihre Abkürzungen 🤣 da haben wir unsere Erfahrungen gemacht 😊😘.
    Vielen Dank für die tollen Bilder und Eindrücke. Genießt die letzte Tage, liebe Grüße, Doro und Hermann

  • Wow, atemberaubende Bilder. Könnt ja ein paar Steine zur Erinnerung mitbringen. Alles Gute u viel Glück dann noch.LG H u M. 😃

  • Wow! Das sieht richtig toll aus!
    Mit Abkürzungen habe ich bei Peter auch schlechte Erfahrungen gemacht🙈.
    Aber es ist sehr interessant eure Fotos und Berichte zu lesen. Vielen Dank dafür!
    Viel Spaß noch!🙋🏻‍♀️🍀
    Liebe Grüße von Gaby

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